Österreicher lieben die Thermen –  Frauen bevorzugen männerfreie Nacktzonen

Der von der Vamed Group präsentierte Thermenreport 2010 zeigt: Die Österreicher lieben wärmende Wasser,  gleich 85 Prozent haben schon einmal eine heimische Therme besucht. Mehr als zwei Drittel (69 %) im Vorjahr.

„Aber nur 15 Prozent der Thermengäste bleiben länger als zwei Tage. Wir wollen die Aufenthaltsdauer verlängern“, erklärt Gerhard Gucher, Direktor der Vamed Vitality World. Alle sechs Thermen der Gruppe liegen in außergewöhnlichen Regionen und sind mit Komforthotels ausgestattet. Doch um längere Aufenthalte zu erzielen, müsse künftig das Angebot der  Umgebung besser einbezogen werden. „Als Vamed werden wir zusätzliche eigene Events kreieren“, kündigte Gucher Maßnahmen an.

In manchen Punkten löste die Befragung der Österreicher selbst bei den Thermen-Profis Verwunderung aus. So erklärten zwar 79 % die Zeit hauptsächlich mit Schwimmen zu verbringen, 45 Prozent gaben jedoch „Lesen“ als Hauptbeschäftigung in der Therme an. Beliebt ist auch der Besuch des Thermenrestaurants, sowie der Saunen. Wobei hier ein deutlicher Trend zu erkennen ist. Während sich die Männer in immer größerem Maß gemischte Saunen bevorzugen, verhält es sich bei den Damen umgekehrt. Innerhalb eines Jahres stieg  der Wunsch nach der reinen Damensauna von 12 auf  16 Prozent.

Zu den Ärgernissen für  Wellness-Jünger gehören weiterhin der Mangel an Liegen, und zu großer Lärm, speziell durch tobende Kinder. Zwar kündigte Vamed an, in den im Herbst eröffnenden Anlagen in Kaprun (Tauern Spa) und Wien Oberlaa die Anzahl der Liegen zu verdoppeln, trotzdem ist wohl auch eine Bewusstseinsänderung gefragt. Drei Viertel ärgern sich über per Handtuch reservierte Liegen, aber 70 % gestehen zu, es selbst zu tun.